Das Sinfonische Orchester Schweiz (SOS) wurde 2022 gegründet und ist ein ambitioniertes Orchester junger Menschen in der Schweiz. Unter der musikalischen Leitung von Annedore Neufeld übersetzt das SOS klassische Musik in eine weltoffene, junge Sprache und widmet sich der Vermittlung und Aufführung grosser sinfonischer Klassik, Romantik und Moderne.
Die Musikerinnen und Musiker des SOS, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sind, stammen aus über 20 verschiedenen Ländern, teils aus Krisenregionen. Alle haben einen Exzellenzabschluss einer Schweizer Musikhochschule und mit dieser künstlerischen Anbindung an die Schweiz auch ein Bestreben, der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Vereint ist das innovative Orchester im Wunsch, über die Musik ein katalysierender Botschafter für Frieden, Solidarität und Nachhaltigkeit zu sein.
Ouvertüre in C-Dur
Violinkonzert in e-Moll, Op. 64
On Hearing the First Cuckoo in Spring
Klavierkonzert in a-Moll, Op. 16
Sinfonisches Orchester Schweiz
Annedore Neufeld
Nicole Loretan
Alican Süner
Gemeinde Herrliberg, Denise Gaydoul, René Schweri
«Ich bin Dirigentin geworden, weil ich es liebe, in die Vielfalt der Klangfarben eines Werkes einzutauchen, ihre Emotionalität verstehen zu lernen, neue Zugänge zu finden und komplexe Satzstrukturen transparent zu machen. Weil ich es liebe, mit und an einem Werk zu wachsen und diesen Prozess mit den Musizierenden und dem Publikum gemeinsam zu erleben.»
Die vielseitig engagierte Dirigentin Annedore Neufeld lebt seit 2006 in der Schweiz, wo sie das Kammerorchester des Musik-Collegiums Schaffhausen, den Zürcher Bach Chor, die Basler Münsterkantorei und das Sinfonische Orchester Schweiz leitet. Ihre Leidenschaft gilt somit ebenso den Kantaten und Passionen J.S. Bachs, wie den Sinfonien von Beethoven, Schubert, Bruckner, Brahms und Rautavaara.
Der 1992 geborene türkische Geiger Alican Süner ist Gewinner des „Max-Rostal- Wettbewerbs“ 2015 in Berlin und des „Postacchini-Wettbewerbs“ 2015 in Fermo, Italien. Weitere Preise sind der Publikumspreis und Sonderpreis der Freunde Junger Musiker Berlin, die Medaille der italienischen Präsidentschaft und Preise in seinem Heimatland Türkei. Süner trat als Solist mit Ensembles wie dem Konzerthausorchester Berlin, dem Franz Liszt Kammerorchester, der Filarmonica Marchigiana und I Virtuosi Italiani auf; in Konzertsälen wie der Philharmonie Berlin, dem Gewandhaus Leipzig, dem Teatro Filarmonico di Verona und dem Konzerthaus Berlin. 2023 gab es CD-Aufnahmen für das Label CPO mit dem Pianisten Julian Trevelyan und dem BBC National Symphony Orchestra of Wales unter der Leitung von Howard Griffiths, und mit der Pianistin İris Şentürker für das Label Prospero in Berlin. Darüber hinaus veröffentlichte Süner seine ersten Soloalben im Eigenverlag, die kompletten 24 Capricen von Paganini und Ysaÿe-So-naten in der Tonhalle Zürich.
Süner erhielt seine ersten Geigenunterrichte bei Lily Tchumburidze in Mersin. Er trat als Solist mit führenden Orchestern der Türkei auf. Von 2011-2020 war er Student bei Prof. Nora Chastain an der UdK Berlin, wo er seinen Bachelor sowie Master-Solistenabschluss erhielt. Von 2016 bis 2018 war Süner Mitglied der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, wo er Unterricht beim 1. Konzertmeister Noah Bendix Balgley nahm. Er wurde als Gastkonzertmeister vom Orchester der Komischen Oper Berlin, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Staatsorchester Stuttgart, dem Musikkollegium Winterthur und dem Tekfen Philharmonic eingeladen.
Im August 2021 wurde Süner als erster Geiger zum Tonhalle-Orchester Zürich unter Paavo Järvi berufen und in der darauffolgenden Saison zum (interimistischen) 2. Konzertmeister befördert. 2022 wurde er in den künstlerischen Beirat des Istanbul Music Festival berufen. 2023 gründete er mit der Pianistin İris Şentürker und dem Cellisten Çağ Erçağ das „Trio Ran“ und spielt derzeit auf zwei Violinen von G. Guadagnini (Turin, ca. 1820) und Nurgül Çomak (Istanbul, 2022).
Wichtige musikalische Impulse erhielt sie von Maria João Pires, Lars Vogt, Zoltan Kocsis, Pavel Gililov, Dmitri Alexeev, Michel Béroff und Andrea Bonatta.
Seit 2016 ist Nicole Loretan Stipendiatin der Hirschmann Stiftung undseit 2024 unter Vertrag bei der Agentur «Felix Artists Management».
Bereits mit vier Jahren erhielt Nicole Loretan ihren ersten Klavierunterricht. Ihr grosses Potential wurde früh erkannt, sodass sie 2008 als Jungstudentin an die Zürcher Hochschule der Künste aufgenommen und von Herrn Professor Eckart Heiligers unterrichtet wurde. Es folgte eine intensive Zusammenarbeit mit dem Pianisten und Dirigenten Florian Krumpöck in Wien, welcher die Entwicklung von Nicole Loretan entscheidend prägte.
Nachdem sie 2015 den Bachelor mit Auszeichnung und den Master of Performance im Jahr 2018 erhielt, schloss sie 2020 den Master of Pedagogy bei Herrn Professor Till Fellner an der Zürcher Hochschule der Künste ab. Seit 2021 ist Nicole Loretan Dozentin an der MKZ (Musikschule Konservatorium Zürich) am Florhof. Sie gewann u.a. 2021 den 3. Preis am “XII International competition Giovani Musicisti – Citta di Treviso”, den 3. Preis am “Glory International Competition” in New York , den 2. Preis und “best Schumann” am “Elevato Piano Competition 2023” und den 1. Preis am “Làszlo Spezzaferri Competition” in Verona.